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SG GFC Düren 99 – Gürzenicher TV 25:28 (12:13)

Team I hat auch das dritte Aufeinandertreffen mit Düren 99 für sich entschieden. Dabei verlangten die gastgebenden Dürener dem GTV alles ab und sahen bereits wie die sicheren Sieger aus, bevor man die Partie aufgrund einer überragenden Schlussphase drehen konnte.

Vor rund 250 Zuschauern und unglaublicher Atmosphäre gingen beide Mannschaften in Bestbesetzung in das Aufeinandertreffen. Trainer Schmidt hatte versucht, seine Jungs möglichst gut auf die „alten Bekannten“ einzustellen, doch 99 stellte den GTV-Angriff erst einmal vor eine schwere Hürde. Gleichzeitig agierten die Gastgeber offensiv überraschend flexibel und so gelang es ihnen, ihre Schützen immer wieder gut zu positionieren. Über 2:2 setzte Düren sich nun erst einmal auf 7:4 ab, Linksaußen Benny Hassel zeichnete praktisch alleine dafür verantwortlich, dass Gürzenich beim Stande von 9:7 überhaupt noch den Anschluss hielt, versenkte er bis dato doch jede seiner fünf Einwurfmöglichkeiten.

Team I konnte sich bis zur Halbzeitpause ein wenig erholen, auch wenn man, wie schon im letzten Aufeinandertreffen mit den 99ern, weit unter den eigenen Möglichkeiten agierte, erspielte man eine 11:13-Führung, kassierte allerdings kurz vor Pausenpfiff noch den Anschlusstreffer.

Frohen Mutes ging man in den zweiten Abschnitt und hatte sich vorgenommen, für klarere Verhältnisse zu sorgen, 99 fand allerdings wesentlich schneller in die Begegnung zurück. Mit dem 15:15-Treffer glich der GTV vorläufig zum letzten Mal aus, danach brach das Konstrukt der Gäste förmlich in sich zusammen. Was sich in der ersten Halbzeit phasenweise angedeutet hatte, fand ab der 35. Minute seine brutale Fortsetzung. Defensiv verlor man die Kontrolle über die reihenweise einlaufenden und kreuzenden Gegenspieler, offensiv suchte man nur noch erzwungene Einzelaktionen, die im Block der Dürener hängen blieben. 99 setzte sich bis auf 22:16 ab und langsam musste man sich gedanklich damit auseinandersetzen, als Verlierer vom Platz zu gehen.

Was nun folgte, war ein Comeback, wie es wohl kein Spieler der Gürzenicher Ersten bislang erleben durfte, es fehlen einem noch immer die Worte hierfür. Mit einer wahren Demonstration an Kampfgeist und Siegeswillen arbeitete man sich Stück für Stück zurück. Über 22:18 begab man sich mit dem Treffer zum 24:21 wieder in Schlagdistanz, hatte jedoch gefühlt den Abpfiff vor Augen, da die Gastgeber sich erneut nicht in der Lage sahen, eine sichtbare Uhr aufzustellen. Tatsächlich waren jedoch noch über 10 Minuten zu spielen, und mit jeder Minute wuchs die Hoffnung. Allen voran Sebastian Meisen trieb die Mannschaft an und die Gastgeber in eine Vielzahl von Fehlern. Man gab Düren durch eine gefestigte Abwehr keine Möglichkeit mehr, aus aussichtsreichen Positionen einzunetzen.

24:23, neun Minuten Restspielzeit: 99-Coach Lüttgens sah die Felle davonschwimmen und nahm die längst fällige Auszeit. Entschlossen agierte Gürzenich weiter, Meisen fing defensiv erneut einen Querpass ab und stürmte, den Ausgleich vor Augen, auf´s gegnerische Tor zu. Mit seinem Lupfer scheiterte er, doch nun schlug die Stunde des seit Wochen verletzten und bis dato schmerzlich vermissten Daniel Petzold. Erst packte er sich den abprallenden Ball und netzte ein, Sekunden später erzielte er gar die 24:25-Führung, da Düren, scheinbar von der Rolle, den Ball an der Mittellinie nach einem Schrittfehler abgeben musste.

Das vormals euphorische 99er-Fanlager verstummte mehr und mehr, der GTV-Block hingegen platzte aus allen Nähten. Zwar glich Düren noch einmal zum 25:25 aus, und Team I verwarf weitere zwei Angriffe frühzeitig, die drückende Überlegenheit sorgte jedoch für drei abschließende Tore der Gäste.

Nach dem Abpfiff kannte der Jubel keine Grenzen mehr, man hatte mit einem nicht für möglich gehaltenen 12:3-Run zwei ganz wichtige Zähler errungen und absoluten Teamgeist bewiesen. Noch Stunden nach dem Abpfiff wollte keiner so recht realisieren, was geschehen war.

Mit 6:0 Punkten steht man aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz, die bislang errungenen Zähler waren allerdings auch eingeplant. In den kommenden Wochen wird Team I wieder gefestigter auftreten müssen, in den anstehenden Partien bis November werden 15 starke Minuten sicherlich nicht ausreichen. Da ein Derby allerdings seine eigenen Gesetze hat und die Mannschaft unter diesem besonderen Druck nicht annähernd das vorhandene Potential abrufen konnte, lässt dies darauf hoffen, dass das Gürzenicher Spiel am nächsten Spieltag gegen Schwarz Rot Aachen II wieder wesentlich strukturierter abläuft.

An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an unsere Anhänger, Ihr seid die Besten!

Es spielten: Wüffel(1.-30./37.-44.; 1/2), Fischer(31.-36./45.-60.; 0/1) – Hassel(7), Hergarden(6/3), Harth(4), Meisen(4), Hamacher(2), Petzold(2), Geerken(1), Schel(1), Steven(1), Fiehler

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